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Gulden besucht zunächst die Hochschule für Gestaltung in Bremen. Seine ersten Lehrer waren Peter Schäfer und Gustav Tillmann, die ihm ein grundlegendes Verständnis moderner Kunst nahe bringen.

Übersiedlung nach West- Berlin und Beginn des Studiums an der HfbK. Hier studierte er zunächst Bildhauerei bei Günther Olwein und Michael Schönholz und Malerei bei Karl Oppermann, konzentrierte sich aber zunehmend auf das Studium des Animations-Films bei Prof. Nebauer, womit er sein Studium abschloss.

Als Maler beeinflussten ihn seine regelmäßigen Aufenthalte in Bremen und Besuche an der dortigen HfG und der Kontakt mit Künstlern im Umfeld der Professoren Greune und Thiele.

Lehrauftrag für experimentellen Film gemeinsam mit Wolfram Hoffmann in der Klasse von Gerd Dahlmann an der HfG Bremen.

Mitglied der von Peter Gente und Heidi Paris (Merve Verlag) gegründeten ersten „Anti Ödipus“ (Deleuze/Guattari) Lesegruppe.

Verschiedene Experimente auf Super-Acht-Film, u. a. „Dschungel Berlin“ über die letzte Nacht im legendären „Dschungel“ am Winterfeldplatz in Berlin.

Filmvorführer im Cinema Ostertor in Bremen.

Reise nach Mexiko und Produktion des No-Budget Super-Acht-Films „Mexityblu“, einer Reflexion über die Mexiko-Reisen verschiedener Autoren der Beatgeneration insbesondere über Jack Kerouac. Aufführungen des Films im Cafe Gruppe Grün (Bremen), Galerie „Die Wand“ (Hamburg), Sondervorführung im Kant-Kino (Berlin).

Gulden lebt in Hamburg und widmet sich ausschließlich der Malerei. Erste Ausstellung mit Volker Behrend Peters im Atelier am Münzweg.

1983 Buch, Regie und Schnitt des Dokumentarfilms „Menschen Häuser“ (für die Internationale Bauausstellung  Berlin).

1984 – 1990 entstehen drei Werkgruppen mit großflächigen Gemälden.

Zunächst entstanden geometrische Bildarchitekturen in denen Gulden mit dem Umschalteffekt in der menschlichen Wahrnehmung experimentiert: Vordergrund als Hintergrund sehen und umgekehrt. Diese Arbeiten wurden in einer gemeinsamen Ausstellung mit Duncan Mac Arthur und Volker Behrend Peters in der „Galerie Avant“ in Berlin und mit Reinhard Heinemann und Duncan Mac Arthur in der „Galerie Waschsalon“ in Frankfurt a. M. ausgestellt.

Die zweite Gruppe von Arbeiten waren die „Aschen“, materialbetonte Bilder auf Abrissen von Werbeplakaten montiert auf Armiereisen. Farbgebende Elemente waren im Wesentlichen Ofenaschen und weißes Pigment. So entstanden die „Landschaftsmalereien aus Satellitenperspektive“. Bilder auf Basis der Annahme der Betrachter befinde sich hunderte Lichtjahre von der Erde entfernt und empfange mit entsprechender Verspätung die Bilder vergangener Ereignisse. Diese Arbeiten wurden in der „Galerie am Moritzplatz“ ausgestellt und, mit einer Woche Zeitversatz, unter dem Titel „Spacelab Kopplungsmanöver“ durch eine Klanginstallation von Udo Idelberger ergänzt. Dr. Peter Funken schrieb dazu: „Im „Kunsthaus am Moritzplatz“ fand eine Ausstellung von „Weltbildern“ des Malers Gulden statt. Inspiriert von Kosmos und Raumfahrt, bilden die vielfach bearbeiteten Oberflächen seiner Bilder und Wandobjekte assoziativ Spiralnebel, Milchstraßen und ferne Galaxien nach. Doch versucht der Künstler diese Eindrücke nicht durch illusionistische Tricks zu erzeugen, sondern er bedient sich der Methode der Überlagerung und des materiellen Verdichten, um den Oberflächen eine Feinstruktur, eine „kosmische“ Dimension zu verleihen. Während der Ausstellung installierte Udo Idelberger im „Kunsthaus“ eine sehr zurückhaltende, subtile Klanginstallation, als Kopplungsmanöver an die „Weltbilder“.

Wenige Jahre später setzt Harry Mulisch auf die gleiche Hypothese in seinem Roman „Die Entdeckung des Himmels“: „… Max hat einmal erzählt, dass wir die Sterne so sehen, wie sie früher waren. Also sehen sie auf den Sternen die Erde auch so, wie sie früher war. Wenn sie auf einem Stern, der vierzig Lichtjahre von hier entfernt ist, mit einem sehr starken Fernrohr zu uns herüberschauen, dann sehen sie jetzt dort, was hier vor vierzig Jahren passiert ist. …“

Ankauf durch die https://www.nbk.org/en/artothek/peter_mullerArtothek Berlin
Ankauf 2 großformatige Arbeiten durch die Investitionsbank Berlin

1988 Geburt des Sohnes Vinzent.

Ein Berliner Künstler-Stipendium erlaubt es dem Künstler im Jahr 1989 für ein halbes Jahr ein Atelier in der Nähe von München zu beziehen.

Die dritte Gruppe von Arbeiten entstanden im „Pizzabäckerstil“. Die unter dem Oberbegriff „Liquids“ entstandenen Bilder sind eine weitere Variante Bilder möglichst ohne den Willen des Malers entstehen zu lassen. Schicht um Schicht wurden stark verdünnte Farben auf die Leinwand aufgebracht und durch Schütteln, Kippen oder Drehen verarbeitet. Nach und nach zeigte sich dem Maler das gesuchte Motiv. Die Arbeiten werden 1991 in einer Einzelausstellung in der „Galerie Gruppe Grün“ (Bremen) ausgestellt.

1991 – 2012 Gleichzeitig mit der eigenen Ausstellung in Bremen übernimmt er Gestaltung und Bau der Ausstellung zum städtebaulichen Wettbewerb „Potsdamer und Leipziger Platz Berlin“ in den Räumen des ehemaligen „Hotel Esplanade“. In den Jahren danach folgen zahlreiche weitere Ausstellungsprojekte rund um Stadtentwicklung und Architektur in Berlin. Während Christo 1995 den Berliner Reichstag verpackt, koordiniert Gulden die grafischen Arbeiten der Gesamtschau Berliner Wohnungsbauunternehmen mit mehr als 1000 Schautafeln im Mittelbereich der Straße „Unter den Linden“. Hier werden das erste Mal in großem Stil digitale Großformat-Drucker eingesetzt. Eine Zäsur im Bereich der Ausstellungs-Technik. Unter dem Eindruck dieser Ausstellung erfindet Gulden das Präsentations-System „BiGo“, dass er in nur einem Jahr zur Marktreife führt und bis ins Jahr 2016 herstellt und vertreibt. Unmittelbar mit Beginn der Nutzbarkeit des Internet erkennt er das Potential dieses neuen Kommunikations-Kanals und konzipiert Websites (u. a. für das Hasso Plattner Institut), später Portale (u. a. „ich will-essen.de“) und zuletzt Smartphone-Apps (hapkit.com).

1996 Geburt der Tochter Isabella

2012 – 2015 die digitale Revolution ist aus der Phase des Aufbruchs, des kommerziellen Goldrausches einzelner Glücksritter in die Phase des „must have“ eingetreten. Buchhalter, Schnäppchenjäger, Großindustrieller, Politik und weltweit agierende Hacker dominieren das Netz. Die Anfangseuphorie ist verflogen, die Kinder sind erwachsen geworden.

2015 – 2017 Wie Millionen anderer nutzt Gulden sein Smartphone um zu fotografieren. Sein Augenmerk richtet sich dabei nicht auf das fotografische Objekt im klassischen Sinn. Zunächst nur sporadisch, dann mit zunehmend sicherer werdendem Blick findet er die Motive seiner Malerei in Ausschnitten seiner Umgebung, meist extrem nah oder extrem entfernt, oft unscharf und verwaschen, aber immer wieder überraschend und kontinuierlich entstehen Skizzen einer neuen Sicht. Mit der in der Provence lebenden Künstlerin Margret Storck eröffnet er im Dezember 2016 das virtuelle Bistro „Kazbek“. Unter „kazbek.de“ betrachten beide ihre Bilder und sprechen darüber. Das Sprechen verändert die Bilder und die Bilder verändern das Sprechen.

Im Dezember 2017 beginnt Gulden auf Teneriffa wieder mit Ölfarben auf Leinwand zu arbeiten.

2017 – 2018 entstehen kleinformatige Ölgemälde zum Thema „Reflexionen“ sowie Foto-Grafiken. Foto-Grafiken sind bildnerische Arbeiten mit dem Smartphone. Oft in Verbindung mit Textelementen z. B. „Cave Drawings“ oder, in Kooperation mit Margret Storck im Projekt „Kazbek“.

2019 – 2021 Beschäftigung mit Themen wie „Elemente“, „Ancient News“, „Englische Klassiker“. Meist Kleinformate in Öl oder Acryl.

2021 Erste Umsetzungen von Bild-Text-Arbeiten im Filmformat. Es entstehen 11 „Audio-Picts“ gesprochen von Sabine Wegner und Walter Kreye.

2022 Aus Anlass der Ausstellung „Kazbek“ (2023) in der Galerie des Kunstvereins Pritzwalk entsteht eine Serie von Arbeiten zum Thema der Argonautenreise nach Kolchis und der Begegnung mit Medea.

Ausstellungen Auswahl:

2017 „Höhlen Zeichnungen“ Emmaus-Kirche / Berlin (Katalog)
2018 „Berlinzulage“ Gruppenausstellung im Künstlerhaus Bethanien, Berlin
2018 Ausstellung in der Gallery „La Musa“ Teneriffa / Spanien (Katalog)
2019 Beteiligung an der Gruppenausstellung im Kulturzentrum „Abaco Space“, Kunow / Prignitz
2019 Ausstellung „Die Sprache der Störche“ mit Margret Storck im ESPACE CULTUREL, Gigondas / Frankreich (Katalog)
2021 „Cave Drawings“ Galerie „Baume des Pèlerins“ / Frankreich (Katalog)
2021 „Candide“ mit Margret Storck, Galerie „Baume des Pèlerins“ / Frankreich (Katalog)
2021 „Kunsthalle Glöwen #1“ Gruppenausstellung in der Kunsthalle Glöwen /Prignitz
2022 „Ancient News“ Galerie „Baume des Pèlerins“ / Frankreich (Katalog)
2023 „Kazbek“ mit Margret Storck, Galerie des Kunstvereins Pritzwalk / Prignitz (Katalog)


English Version

Who is Gulden

Gulden attended the Fachoberschule für Gestaltung in Bremen. His first teachers here were Peter Schäfer and Gustav Tillmann, who introduced him to a fundamental understanding of modern art.

Move to West Berlin and start of studies at the HfbK. Here he first studied sculpture with Günther Olwein and Michael Schönholz and painting with Karl Oppermann, but increasingly concentrated on the study of animation film with Prof. Nebauer, with which he also completed his studies. As a painter he was influenced by his regular stays in Bremen and visits to the HfG and the contact with artists around the professors Greune and Thiele.

He had a teaching position for experimental film together with Wolfram Hoffmann in Gerd Dahlmann’s class at the HfG Bremen.

He was a member of the first „Anti Oedipus“ (Deleuze/Guattari) reading group founded by Peter Gente and Heidi Paris (Merve Verlag).

Various experiments were made on Super Eight film, including „Jungle Berlin“ about the last night in the legendary „Jungle“ at Winterfeldplatz in Berlin.

Projectionist at the Cinema Ostertor in Bremen.

Travels to Mexico and produces the no-budget super-eight film „Mexityblu“, a reflection on the Mexico travels of various authors of the beat generation, especially Jack Kerouac. Screenings of the film in the Cafe Gruppe Grün (Bremen), Galerie „Die Wand“ (Hamburg), special screening at Kant-Kino (Berlin).

Gulden lives in Hamburg and devotes himself exclusively to painting. First exhibition with Volker Behrend Peters in the studio on Münzweg.

1984 Writer, director and editor of the documentary „Menschen Häuser“ (for the IBA Berlin).

1984 – 1990 three groups of works with large paintings are created.

Initially, geometric image architectures were created in which Gulden experimented with the switching effect in human perception: See foreground as background and vice versa. These works were exhibited together with Duncan Mac Arthur and Volker Behrend Peters in the „Galerie Avant“ in Berlin and with Reinhard Heinemann and Duncan Mac Arthur in the „Galerie Waschsalon“ in Frankfurt am Main.

The second group of works were the „Aschen“, material-stressed pictures on demolitions of advertising posters mounted on reinforcing bars. Colouring elements were mainly furnace ash and white pigment. Thus the „landscape paintings were created from a satellite perspective“. Images based on the viewer’s assumption are hundreds of light years away from the earth and receive the images of past events with a corresponding delay. These works were exhibited in the „Galerie am Moritzplatz“ and, with a week delay, supplemented by a sound installation by Udo Idelberger under the title „Spacelab Kopplungsmanöver“. Dr. Peter Funken wrote: „In the „Kunsthaus am Moritzplatz“ an exhibition of „world views“ by the painter Gulden took place. Inspired by the cosmos and space travel, the multiple surfaces of his pictures and wall objects associatively reproduce spiral nebulae, galaxies and distant galaxies. But the artist does not try to create these impressions by illusionistic tricks, but he uses the method of superimposition and material condensation to give the surfaces a fine structure, a „cosmic“ dimension. During the exhibition, Udo Idelberger installed a very reserved, subtle sound installation in the „Kunsthaus“, as a manoeuvre to link it to the „world images“.

A few years later, Harry Mulisch uses the same hypothesis in his novel „The Discovery of the Sky“:“… Max once told us that we see the stars as they used to be. So on the stars they see the earth the way it used to be. When they look at us with a very strong telescope on a star forty light years away from here, they now see what happened here forty years ago. …“

Acquisition by Artothek Berlin
Acquisition of 2 large-format works by Investitionsbank Berlin

1988 Birth of son Vinzent.

In 1989, a Berlin artist grant allowed the artist to move into a studio near Munich for six months.

The third group of works was created in the „pizza baker style“. The paintings created under the generic term „Liquids“ are another variant of paintings, if possible without the painter’s will. Highly diluted paints were applied layer by layer to the canvas and processed by shaking, tilting or turning. Little by little the painter found the motif he was looking for. The works are exhibited in 1991 in a solo exhibition at the „Galerie Gruppe Grün“ (Bremen).

1991 – 2012 At the same time as his own exhibition in Bremen, he designs and builds the exhibition for the urban design competition „Potsdamer und Leipziger Platz Berlin“ in the rooms of the former „Hotel Esplanade“. In the years that followed, numerous other exhibition projects on urban development and architecture in Berlin followed. While Christo packed the Berlin Reichstag in 1995, Gulden coordinated the graphic works of the Gesamtschau Berliner Wohnungsbauunternehmen with more than 1000 display boards in the central area of the street „Unter den Linden“. This is the first time digital large format printers have been used on a large scale. A turning point in the field of exhibition technology. Under the impression of this exhibition, Gulden invents the presentation system „BiGo“, which will be ready for the market in just one year and will be produced and sold until 2016. Immediately after the Internet began to be usable, he recognized the potential of this new communication channel and designed websites (for the Lasso Plattner Institute, among others), later portals (including „ich will-essen.de“) and most recently smartphone apps (hapkit.com).

1996 Birth of daughter Isabella

2012 – 2015 The digital revolution has moved from the phase of awakening, the commercial gold rush of individual gamblers, to the phase of „must have“. Accountants, bargain hunters, industrialists, politicians and global hackers dominate the network. The initial euphoria has vanished, the children have grown up.

2015 – 2017 Like millions of others, Gulden uses his smartphone to take photos. He does not focus on the photographic object in the classical sense. Initially only sporadically, then with an increasingly certain gaze, he finds the motifs of his painting in sections of his surroundings, mostly extremely close or extremely distant, often blurred and blurred, but again and again surprisingly and continuously sketches of a new view emerge. Together with the artist Margret Storck, who lives in Provence, he opens the virtual bistro „Kazbek“ in December 2016. At „kazbek.de“ both look at their pictures and talk about them. Speaking changes the pictures and the pictures change the speaking.

In December 2017 Gulden on Tenerife starts to work again with oil paints on canvas.

2017 – 2018 Small-format oil paintings on the theme of „Reflections“ and photo-graphics. Photo-graphics are visual works with the smartphone. Often in combination with text elements, e.g. „Cave Drawings“ or, in cooperation with Margret Storck in the project „Kazbek“.

2019 – 2021 Work on themes such as „Elements“, „Ancient News“, „English Classics“. Mostly small formats in oil or acrylic.

2021 First realisations of image-text works in film format. 11 „Audio-Picts“ are produced, spoken by Sabine Wegner and Walter Kreye.

2022 On the occasion of the exhibition „Kazbek“ (2023) in the gallery of the Kunstverein Pritzwalk, a series of works is created on the theme of the Argonauts‘ journey to Colchis and the encounter with Medea.

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

Exhibitions selection:

2017 „Höhlen Zeichnungen“ Emmaus-Kirche / Berlin (Katalog)
2018 „Berlinzulage“ Gruppenausstellung im Künstlerhaus Bethanien, Berlin
2018 Ausstellung in der Gallery „La Musa“ Teneriffa / Spanien (Katalog)
2019 Beteiligung an der Gruppenausstellung im Kulturzentrum „Abaco Space“, Kunow / Prignitz
2019 Ausstellung „Die Sprache der Störche“ mit Margret Storck im ESPACE CULTUREL, Gigondas / Frankreich (Katalog)
2021 „Cave Drawings“ Galerie „Baume des Pèlerins“ / Frankreich (Katalog)
2021 „Candide“ mit Margret Storck, Galerie „Baume des Pèlerins“ / Frankreich (Katalog)
2021 „Kunsthalle Glöwen #1“ Gruppenausstellung in der Kunsthalle Glöwen /Prignitz
2022 „Ancient News“ Galerie „Baume des Pèlerins“ / Frankreich (Katalog)
2023 „Kazbek“ mit Margret Storck, Galerie des Kunstvereins Pritzwalk / Prignitz (Katalog)